Lachgas – Mythen & Fakten


Lachgas als Treibhausgas

Dass Lachgas neben Kohlendioxid, Methan, Fluorkohlenwasserstoffe und anderen zum Treibhauseffekt beiträgt, ist seit langem bekannt. Von besonderem Interesse ist dies seit die zunehmende Konzentration dieser Treibhausgase als ursächlich für die globale Erderwärmung mit ihren Klimafolgen angesehen wird. Daher stellt sich die Frage, welchen Anteil an den sogenannten anthropogenen Treibhausgas-Emissionen medizinisch verwendetes Lachgas eigentlich hat.

Aus der Online-Datenbank "Greenhouse Gas Inventory Data" des United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) ergibt sich: die Emissionen aus medizinisch verwendetem Lachgas hatte in Deutschland 2008 einen Anteil von lediglich 0,03% an den Gesamt-Treibhausgeasemissionen und spielt damit für global Erderwärmung kaum eine Rolle.

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Wird Lachgas verboten?

Immer wieder wurden Gerüchte laut, dass Lachgas aufgrund seiner "klimaschädigenden Wirkung" in naher Zukunft verboten werden solle. So schrieb im April 2011 Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich im Zahnärzteblatt Sachsen (2011;4:29-30 PDF …): "Abschließend sei noch das für 2013 zu erwartende Verbot zur Verwendung von Lachgas in der Anästhesie hingewiesen (umweltschädigendes Gas)." Eine Quellenangabe fehlte in dem Artikel und in der Mai-Ausgabe (Zahnärzteblatts Sachsen 2011;5:10-11 PDF …) nahm Prof. Hemprich diese Aussage wieder zurück. In der Tat bestätigten auf Anfrage das Bundesministerium für Wirtschaft, das Umweltbundesamt und das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte, dass dort nichts über ein geplantes Verbot von Lachgas bekannt ist (entsprechende Stellungnahmen liegen dem F.i.i.S vor).

Todesfälle durch Lachgas?

Bei allen Berichten über Todesfälle im Zusammenhang mit der medizinischen Anwendung von Lachgas muss grundsätzlich zunächst unterschieden werden, ob es sich wirklich um eine direkte Schädigung durch das Lachgas selbst handelt, also im Sinne einer medikamentösen Nebenwirkung oder unerwünschten Wirkung.

Davon abzugrenzen sind Ereignisse, bei denen während der Gabe von Lachgas eine unzureichende Konzentration von Sauerstoff (< 20%) inhaliert werden und zur Hypoxie führen. Dies wird im klinischen Alltag durch ein mehrstufiges Sicherheits- und Kontrollsystem verhindert: 1. speziell genormte Farbkodierungen der Gasflaschen und Anschlusskupplungen und -gewinde der Gasschläuche, 2. die bei Narkosegeräten vorgeschriebene Messung der inspiratorischen Sauerstoffkonzentration und 3. die kontinuierliche Messung der Sauerstoffsättigung am Patienten.

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Bild der Laokoon-Gruppe

Fortbildung Lachgassedierung

nächste Termine:

  • 17./18. Okt. 2014
    Greifswald
  • 12.-14. Dez. 2014
    München
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Fortbildungsinstitut für inhalative Sedierung • Hindenburgdamm 106 • 12203 Berlin • info@fiis-berlin.de